Sonntag, 13. Dezember 2009

CRU + 15

Die Akte Climategate in der NZZ kann für's erste geschlossen werden. Der zuständige Redaktor Spe hat am Freitag auf der Seite Meinung & Debatte einen Beitrag zum Aufräumen nach der Klima-Affäre gebracht, der der Bedeutung des Themas endlich angemessen ist - wohl nicht zuletzt, weil ihn die Umstände dazu gezwungen haben. Nach den vergeblichen Versuchen des Totschweigens und der Verniedlichung ("Sturm im Wasserglas") musste er nun angesichts der in die Wege geleiteten Untersuchungen anerkennen, dass Climategate die Glaubwürdigkeit der involvierten Forscher kompromittiert hat. Diese kann nur durch schonungslose Offenheit wieder hergestellt werden.

Aus Sicht des treuen NZZ-Lesers, dem diese Erkenntnis bis jetzt vorenthalten worden ist, bleibt zu hoffen, dass der Redaktor gelernt hat, die persönliche Auseinandersetzung mit unbequemen Wahrheiten in wesentlich kürzere Zeiträume zu komprimieren, sodass der Leser ihn nicht in jeder Phase seiner Trauerarbeit begleiten muss ...

Note: Ungenügend aufgrund der übermässig und unnötig langen Verzögerung.

Nachtrag: Im besagten Beitrag sind die Leser-Kommentare deaktiviert. Ob das wohl mit den recht eindeutigen Reaktionen auf den letzten Beitrag zu tun haben mag? Es war wohl eher das Wochenende.

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