Freitag, 19. März 2010

Wo liegt Bundesbern?

Es scheint, es sei eine Bewegung im Gange, die altehrwürdige Kapitale des Standes Bern mittels multimedialer Apotheose über sich selbst zu erhöhen und zum virtuellen Ort zentralstaatlicher Politik zu machen: Bundesbern. Leider haben sogar die bundespolitischen Redaktoren der NZZ sich diesen modisch-billigen alliterativ-tautologischen Pleonasmus unreflektiert zu eigen gemacht, in der heutigen Ausgabe gleich in dreifacher Ausfertigung. Aktuell findet Google zwar erst 12'900 Exemplare dieser sprachlichen Verirrung, und mangels Suchvolumen ist es noch zu früh, um einen Trend feststellen zu können. Eine Schwalbe macht also noch keinen Frühling, genauso wenig wie Bundesbern den Bund. Lassen wir das also.

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